Für die 8. Ausgabe schauen wir bei Michael Wiethaus im "Werksviertel" genannten Areal der früheren Pfanni-Fabrik am Ostbahnhof vorbei. Sein Arbeitsplatz ist kein gewöhnliches Büro, sondern befindet sich in einem ausrangierten Schiffscontainer. Im Container Collectiv nimmt man den kreativen Flair war. Container an Container arbeiten die unterschiedlichsten Künstler und Künstlerinnen aus München und gehen ihren Leidenschaften nach. Für gute Musik ist auf jeden Fall immer gesorgt: Neben Wiethaus Büro produziert das Radio 80000 ihre online Radioshows. Michaels Container ist wie eine kleine Galerie: an den Wänden hängen Illustrationen, Plakate, Skateboards, Fotografien und natürlich auch ein Bild von seinem Sohn.

»ES KOMMT IMMER ALLES ANDERS WIE MAN DENKT«

Michael Weitaus auch bekannt als „Mixen“ ist ein kreativer Allrounder. Wenn er nicht gerade neue Designs entwirft, findet man ihn vermutlich im SHRN Skateshop, wo er hinter der Ladentheke und als Grafiker arbeitet oder beim Unterrichten an der IFOG Akademie. Wenn man Michael fragt, wie er zum Grafikdesigner wurde, bekommt man die Antwort: „Es hat sich halt so ergeben.“ Nach der Ausbildung zum Energieelektroniker bei der S-Bahn München holt er das Fachabi nach, fängt dann an Landschaftsarchitektur zu studieren, bricht ab, studiert dann Grafikdesign an der IFOG Akademie im Abendsemester und arbeitet parallel als Grafiker bei Piranha Media.

»WENN MAN DIE AUGEN UND OHREN OFFEN HÄLT, KANN MAN EIGENTLICH IMMER EINE IDEE GENERIEREN.«

Während der Regen auf das Containerdach prasselt sitzen wir gemütlich bei Michael und quatschen mit ihm über seinen Einfluss als Dozent, über seinen Stil und wie wichtig es ist als Designer eine politische Stimme zu haben.

#derbutter

Bekannt ist Michael vor allem durch seine Plakate mit illustrierten bayerischen Sprüchen, die mittlerweile in vielen Münchner Lokalen, Cafés und Clubs hängen und auch einige Münchner Wohnungen schmücken. Die Kombination aus lokalen Charakteristiken mit Design & Kunst bringt in seinen Arbeiten seine Persönlichkeit zum Vorschein. Mehr als einen Stift und ein Blatt Papier braucht er meistens gar nicht um zu loszulegen. Seine Arbeiten findet man übrigens im Onlineshop #derButter.