Herr und Frau Rio - das klingt exotisch, sommerlich und frisch. Genauso fühlt es sich auch an, wenn man das kleine Studio von Laura Sirch und Sascha Wellm besucht. Schon im Schaufenster kann man die ausgefallenen Postkarten mit den bunten und leuchtenden Farben bewundern und so einen ersten Eindruck davon gewinnen, was die beiden in ihrem Gemeinschaftsstudio im lebendigen Westend alles gestalten und produzieren. Ihre Begeisterung für Risographie haben Laura und Sasha schon während ihres Kommunikationsdesign-Studiums entdeckt. Damals stand der erster Drucker noch in ihrer gemeinsamen WG neben den Pfandflaschen. Kurz danach haben sie sich dann dazu entschlossen, das erste Risographie-Studio in München zu eröffnen. Warum es ihnen wichtig ist, andere an ihrer Lieblingsdrucktechnik teilhaben zu lassen, wie die besondere Ästhetik des Riso-Drucks entsteht und welchen Ursprung das Verfahren hat, erzählt uns Laura heute bei selbstgepflückten Erdbeeren.

RISODRUCK

Das Druckverfahren ist auf jeden Fall eine umweltfreundlichere Methode als der Sieb- und Offsetdruck. Die Tinte ist Sojaöl-basiert und die Masterfolien, die als Schablone dienen, werden aus Hanffasern hergestellt. Auch benötigt ein Risodrucker um einiges weniger Strom wie Digitaldruckmaschinen. Mit der Energie von 2-Minuten-Haare-Föhnen können Laura und Sascha 2.500 zweifarbige Postkarten drucken. Von Farbverläufen über Pastell- und gedeckten Tönen ist eigentlich alles möglich.

»IN UNSEREN WORKSHOPS ARBEITEN WIR REIN ANALOG-DIE PURE ENTSPANNUNG!«

Laura und Sascha beraten nicht nur externe Kunden in Druck- und Gestaltungsfragen, sondern designen auch ihre eigenen Kollektionen. In ihren Workshops vermitteln sie die Technik der Risographie und gestalten und produzieren mit den Teilnehmern schöne Drucke.

© hannesrohrer